Wie kann etwas so Großem wie der Liebe eine Ordnung innewohnen? Führt die Liebe uns nicht immer auch ein bisschen ins Chaos?
Die Liebe wie wir sie in der Familie mit unseren Geschwistern, Eltern, Verwandten und letztlich in der Partnerschaft erfahren und leben hat eine innere Struktur, die von sich aus gegeben ist und uns stärkt, wenn wir sie erkennen und anerkennen.
Das rechte Maß
In den Aufstellungen können wir klar sehen, dass es eine Liebe gibt, die gemäß und lebendig ist. D.h. sie fördert das Leben, das Glück, und die gute Bindung, die auch – wenn der Moment da ist – einen Menschen ziehen lässt.
• die Großen schauen auf die Kleinen. Mit Liebe und Verantwortung.
• ich verzichte darauf, die Vergangenheit mit allem Schicksal und mit all ihrem Leid zu verändern. Mit Liebe.
• Ich mute allen zu, dass es mir gut oder sogar besser gehen darf. Mit Liebe.
Jeder hat seinen Platz – die Ablehnung eines Menschen, der Ausschluss aus der Familie, führt in vielen Fällen beobachtbar zu Problemen, Streit oder gar Leid. Warum? Hier maßen wir uns an, zu wissen, wie der Andere aus unserer Sicht sein sollte. Ohne Rücksicht, ohne Empathie. Wie reagiert dieser Mensch? Mit Ärger.
Dieser so „Andere“ braucht einen Platz in der Familie, stell dir vor – als Umsetzung in ein Bild: „in allen Herzen“.
So kann Frieden beginnen.
Wir sind eingebunden in die Dynamik unserer „Gemeinschaft“ die uns umfasst und lenkt, da sie auf Ausgleich bedacht ist. So kann es sein, dass ein später geborenes Familienmitglied das Schicksal eines früheren nachahmt. Oder gar mit dem Anspruch, Schuld auszugleichen, sühnt. Dieser Gedanke, dieser Wunsch, ist „zu viel“ und „zu spät“.
Hier hilft die Aufstellung im Besonderen, diese Dynamiken zu erkennen und auch zu durchbrechen.